Bewohner*innen der Samoainseln setzen auf Natur pur, um der Seekrankheit vorzubeugen. Bevor diese von einer Insel zur anderen fahren, essen sie zwei Mangos. Dabei machen sich die Menschen das enthaltene Vitamin C zu Nutze und bekämpfen damit die Übelkeit.
Übelkeit bewusst vorbeugen
Seekrank kann man durch zu viel Histamin werden. Auf einem schaukelnden Schiff senden Muskeln, Gelenke und das Gleichgewichtsorgan Signale, die nicht zum optischen Eindruck passen. Die unterschiedlichen Eindrücke lösen im Körper eine Stressreaktion aus und Histamin wird ausgeschüttet. Dann ist es ideal, sich stehend am Schnittpunkt der Längs- und Querachse des Schiffes aufzuhalten. Im Stehen kann man die Bewegungen des Schiffes ausgleichen. Außerdem kann man im Vorhinein besser sehen, welche Bewegungen das Schiff machen wird.
So wird die Navigation erträglich
Beim Kartenlesen löst das Vorbeugen des Kopfes fast immer Übelkeit aus. Daher gilt: Beim Kartenlesen einfach nur den Blick und nicht den Kopf senken, gleichzeitig den Oberkörper möglichst aufrecht halten. Wer eine Gleitsichtbrille trägt, kennt das. Es ist die gleiche Blickbewegung notwendig, um durch den „Nahteil“ des Brillenglases zu schauen. Die Augen schauen nach unten, der Kopf bleibt dabei nach vorne gerichtet.
Histaminarme Ernährung bei Seekrankheit
Ist eine längere Schiffsreise geplant, ist es sinnvoll, bereits vorbeugend etwas zu tun, um die Seekrankheit zu verhindern. Histamin ist in vielen Nahrungsmitteln enthalten und wird auch vom Körper selbst produziert. Zu viel Histamin kann auf See im Rahmen der Seekrankheit Unwohlsein verursachen. Um den Körper vorbeugend nicht mit zusätzlichem Histamin zu belasten, ist es wichtig, am Schiff möglichst histaminarm zu essen.
In diesen Lebensmitteln versteckt sich das Histamin
Als Faustregel gilt: In frischen Nahrungsmittel ist kaum Histamin enthalten. Diese kann man demnach bedenkenlos genießen. Große Histaminmengen sind aber in Käse mit langer Reifezeit, Thunfisch, Hartwurst, Rotwein und alkoholischen Getränken enthalten. Käsesorten, die lange reifen und daher viel Histamin enthalten, sind beispielsweise Parmesan, Emmentaler und Gouda. Auch auf Rohschinken und Hartwürste wie Salami sollte man besser verzichten. Diese haben eine lange Reifezeit und können damit einen hohen Histamingehalt aufweisen. Bei Gemüse streicht man am besten Sauerkraut, Spinat und allen voran die Tomaten komplett vom Speiseplan.
Für mehr Informationen zum Histamingehalt von Nahrungsmitteln empfehlen wir einen Blick in die Neuauflage des Klassikers „Histaminintoleranz. Ursachen, Symptome, Behandlung: Alles für ein beschwerdefreies Leben“.